Gut dreieinhalb Monate vor dem Cologne Triathlon Weekend wächst auch hier das Feld der Topathleten zusehends.
Diana Riesler, die Siegerin der beiden vergangenen Jahre und amtierende Deutsche Meisterin auf der Langdistanz tritt zum dritten Mal in Folge in Köln an - und hat somit die Möglichkeit, das Triple perfekt zu machen. Ein hervorragender dritter Platz beim Ironman South Africa im April unterstreicht die weiterhin bestechende Form der Merseburgerin.
Eine weite Anreise nimmt Caroline Koll auf sich. Die sympathische Südafrikanerin, deren soziales Engagement für benachteiligte Kinder in ihrem Heimatland wir befürworten und unterstützen, fühlte sich im letzten Jahr derart wohl in der Domstadt, dass sie auch diesmal unbedingt an den Start gehen möchte. Aktuell im Gepäck hat die mehrfache südafrikanische Landesmeisterin auf der Olympischen und der Langdistanz den Ehrentitel ihres Verbandes „Long Distance Triathlete of the Year 2011“.
Mit mehreren Top-10-Platzierungen aus 2011, unter anderem einem 9. Rang in Roth, und einem modifizierten Wettkampfplan empfiehlt sich Celia Kuch für ihre erste Teilnahme beim CTW.
Bei den Herren zählt der Drittplatzierte der letztjährigen Cologne226 und zweifache Ostseeman-Sieger Christian Nitschke sicherlich wieder zu den Favoriten. Sein selbst formuliertes Ziel lautet, „in Köln auf dem Treppchen höher zu klettern“.
Ebenso wie bei den Frauen die Norwegerin Kristin Lie, die, nachdem sie sich in 2010 noch Platz zwei der Langdistanz sichern konnte, im vergangenen Jahr vom Pech verfolgt war. Mit Startnummer 13 ins Rennen gegangen, musste sie nach drei Radpannnen leider aufgeben. Diesmal kann also eigentlich alles nur besser werden - und das ganz bestimmt ohne die verflixte 13.
Eine Scharte auszuwetzen hat auch Andreas Borch, der im Vorjahresrennen auf Platz zwei liegend bei Kilometer 20 mit dem Rad stürzte und damit jäh alle Hoffnungen auf eine Top-Platzierung zunichte gemacht sah. Der Däne möchte nun an alte Erfolge wie seinen 6. Platz beim Köln Triathlon 2009 anknüpfen.
Sein Landsmann Carsten Norregaard, der zum ersten Mal die Kölner Langdistanz in Angriff nehmen wird, konnte bei der Challenge Copenhagen 2011 einen zehnten Platz für sich verbuchen.
Nicht nur aus Kölner Sicht zu beachten sind die beiden Local Heroes Frederik Martin und Till Schramm. Neben eigenen herausragenden sportlichen Leistungen kann Frederik Martin inzwischen auch etliche Erfolge als Trainer, wie etwa der Age-Group-Weltmeisterin Beate Görtz, verbuchen. Ob Till Schramm wie geplant auf der Langdistanz starten wird, oder sich kurzfristig zugunsten einer kürzeren Strecke entscheidet, hängt wohl vor allem vom für September erwarteten Nachwuchs im Hause Schramm ab.
Im vergangenen Jahr noch Zweiter und somit amtierender Vizemeister auf der Langdistanz, hat sich Clemens Coenen diesmal für die Cologne226 half entschieden. Das diese Strategie durchaus nachvollziehbar ist und in der Vergangenheit schon erfolgreich war, verdeutlicht der zweite Platz des Lemgoers auf der Kölner Halbdistanz im Jahr 2010.
Besonders motiviert wird gewiss auch Per Bittner an die 2012er Auflage der Cologne226 half herangehen. Nach einem fulminanten Rennen im letzten Jahr, bei dem er noch vor dem späteren Sieger Andreas Raelert in Führung liegend die zweite Wechselzone erreichte und letztlich als Zweiter finishte, rechnet sich der gebürtige Leipziger in diesem Jahr ganz bestimmt einiges aus.
Mit einem besonderen Schmankerl wartet diesmal der Staffelwettbewerb der Cologne226 half auf: Die von Ex-Radprofi Marcel Wüst ins Leben gerufene „Profijäger-Staffel“ misst sich im Fernduell mit den etablierten Profis. Neben dem Tour-de-France-Etappensieger und ehemaligen Weltklasse-Sprinter übernimmt der mehrfache Europameister, Weltcupgewinner, Weltmeisterschafts- und Olympiateilnehmer Christian Keller den Schwimmpart. Daniel Singbeil vom Kölner Triathlon-Team 01 komplettiert das Trio auf der Laufstrecke.